Ernst Michel

deutscher Religionsphilosoph, Sozialpsychologe und Psychotherapeut; Veröffentl. u. a.: "Sozialgeschichte der industriellen Arbeitswelt", "Politik aus dem Glauben", "Ehe, eine Anthropologie der Geschlechtsgemeinschaft"; geriet mehrmals in Konflikt mit der kath. Amtskirche

* 8. April 1889 Klein-Welzheim

† 28. Februar 1964 Frankfurt/M.

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 24/1964

vom 1. Juni 1964

Wirken

Ernst Michel wurde am 8. April 1889 in Klein-Welzheim im Rheinland geboren. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Bensheim a.d.B. studierte er an den Universitäten Heidelberg und München Philosophie, Geschichte, Geographie und Biologie. In Meidelberg promovierte er im Jahre 1912 zum Dr. phil. Er war dann bis 1914 Verlagslektor der großen Verlage Eugen Diederichs, Jena und B.G. Teubner, Leipzig. Anschließend war er bis11919 (dazwischen Kriegsdienst) wissenschaftlicher Lehrer und von 1919-1921 Volksbildner. Von 1921 bis 1933 wirkte er als Leiter der Anstalt u. gleichzeitig als Dozent für Staatslehre und Politik an der Akademie der Arbeit Frankfurt a.M. Besonders erwähnt seien die in jenen Jahren von M. herausgegebenen Katholischen Sonderhefte (1921-1923) der bei Eugen Diederichs in Jena verlegten Zeitschrift "Die Tat"; die Aufsätze sind 1923 unter dem Titel "Kirche und Wirklichkeit, ein katholisches Zeitbuch" gesammelt erschienen. In Frankfurt am Main ...